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Japanische Philosophie Part 1: Vergangenheit


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Warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen? Schon in meinem ersten Eintrag schrieb ich, dass mich die Ästhetik an Japan fasziniert. Da ich im Nebenfach Philosophie studiere (siehe den Beitrag über die Unendlichkeit), interessiert mich eben diese natürlich auch.
Nun hat es doch tatsächlich 10 Wochen gedauert, bis ich im Brockhaus Philosophie auf den Eintrag über japanische Philosophie stieß!
Also geht es heute um

Japanische Philosophie
- eine Philosophie der Ästhetik

Zuerst einmal heißt Philosophie (griechisch: Liebe zur Weisheit) in Japan natürlich nicht Philosophie sondern Tetsugaku, was übersetzt Wissenschaft der Weisheit heißt. Die japanische Philosophie kann man in drei Teile gliedern: den Konfuzianismus, die Zenphilosophie und die neuzeitliche Philosophie.

Konfuzianismus
Im 4. Jahrhundert brachten die Chinesen den Konfuzianismus nach Japan, wo er das Denken der Japaner bis über die Meijizeit hinaus prägte. Im 13. Jahrhundert wurde von Zenmönchen der so genannte Neokonfuzianismus eingeführt, welcher im Grunde eine Mischung des klassischen Konfuzianismus und des Shinto ist.
In dieser Lehre geht es zum einen um die
Gorin, die „fünf menschlichen Beziehungen“: Verhältnis von
den Kindern zu den Eltern /
des Mannes zur Frau /
der Untertanen zum Herrscher /
der jüngeren Geschwister zu den Älteren /
des Freundes zum Freund

zum anderen um die
Gojo, die „fünf Grundtugenden“:
Mitmenschlichkeit /
Rechtlichkeit /
Sitte /
Wissen /
Rechtschaffenheit

Der Neokonfuzianismus vertritt die Vorstellung eines einheitlichen Weltbildes. An dieser Stelle tauchen jetzt viele Begriffe auf, die wir eher China zusprechen würden: Alles Sein besteht zum einen aus einem alles Ordnenden Prinzip: „Ri“ und zum anderen aus der Materie-Energie: „Qi“. Das Qi verkörpert alle Materie, so dass Qi dann noch mal in die Pole Ruhe (In, äquivalent im Chinesischen: Ying) und Bewegung (Yo, äquivalent im Chinesischen: Yang). Wenn In und Yo in Bewegung sind, entstehen aus ihnen die fünf Elemente: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.


Zenphilosophie
Die Zenphilosophie gestaltete sich als Gegenbewegung zum Konfuzianismus. In der Zenphilosophie legt man besonderen Wert auf das eigenständige Japanische gelegt. Der Zenbuddhismus, welcher in der Narazeit (710-784) entstand, beschäftigt sich in erster Linie mit metaphysischen Fragen, aber auch mit Untersuchungen zur Erkenntnistheorie, Ethik und Psychologie. Der Hauptbegriff dieser Lehre ist das Zen: die universale Leere. Im Laufe der Jahrhunderte (besonders im 19. Jahrhundert), rückte immer mehr die Rückkehr zum Alten in den Vordergrund: der Shinto sollte wieder in den Vordergrund gerückt werden.




Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Philosophie
Der Brockhaus: Philosophie – Ideen, Denker und Begriffe, Mannheim 2004


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