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Einstimmung


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So, zuerst einmal einstimmen. Und dafür gibt es nur eine Möglichkeit: Musik. Mal schauen, was Winamp an Japanisch klingenden Bands und Komponisten bietet. Ah, Satou Naoki, den Song Sadame in der Piano Version. Klingt sehr japanisch. Und da es von dem Anime X der Titelsong ist, ist es bestimmt auch japanisch. Also, der japanische Flair dröhnt durch meine mehr als armselig klingenden Laptoplautsprecher. Der Song ist depressiv. Etwas zu depressiv für meinen ersten Weblog Eintrag. Also dann halt wieder was Schnelleres. 2Raumwohnung ist gut. Notiz an dieser Stelle für mich selbst: beschäftige dich mit japanischer Musik!

Aber immerhin durchströmte eine wahre Assoziationsflut meine Gedanken bei den Überlegungen zur japanischen Musik. Tja, was ist Japan für mich? In allererster Linie Tokio. Beziehungsweise ein Bild – mein Bild - von Tokio: Viele viele Menschen. Laut. Und schnell. Sehr schnell. Ich liebe es schnell; zumindest manchmal. Laute Musik, durchgemachte Nächte, verrückte Leute, Massen an Arcade-Spielehallen. Und die Yakuzza. Die Gangster mit dem weltweit coolsten Image. Und das weiß man spätestens, seit bekannt ist dass Tarantino seine Gangstercharaktere nach eben diesem Yakuzzavorbild gestaltet. Und ganz allgemein sollen seine Filme ja sehr von Japanischen und Chinesischen Filmen geprägt sein. Oh, japanische Filme. Definitiv einer der stärksten Gestalter meines Bildes von Japan. Allerdings – nun ja – faszinieren mich hier insbesondere die etwas abgedrehteren Filme, die, die man in den tiefen der FSK18 Abteilung findet. Insbesondere die Filme von Takeshi Miike. Und jeder der schon mal versuchte, sich einen Film von ihm anzuschauen und es vielleicht sogar geschafft hat, würde mit Sicherheit behaupten, dass mein Bild von Japan ins schlimmste verzerrt sein muss, sind doch Miikes Lieblingsthemen Perversion, Bösartigkeit, Gewalt, Sex (perverser), sämtliche Tabuthemen oh und Perversionen. Seine Filme delieren nahezu in diesen Themen, spielen damit, leben es in jedem Exterm aus und gehen immer soweit, wie es der Zuschauer gerade noch aushält; und dann nochmals einen Sprint nach vorne. Nun, seit in den Medien vielfach publiziert wurde, dass es in Japan Automaten für getragene Unterwäsche gibt, ist dieses Bild des perversen wohl tatsächlich ein Aspekt Japans für mich.

Das japanische Leben wie Miike es darstellt ist für mich mit Sicherheit der eine Teil Japans, vielleicht sogar der Schattenteil. Doch im großen Kontrast hierzu steht für mich der abstrakte Begriff der Ästhetik. Ästhetik, innere Ruhe, Ausgeglichenheit. Zen-Meditation, Yoga, Kampfsport, mit umwerfender Körperbeherrschung und Anmut. Um auch hier ein filmisches Beispiel zu nennen fällt mir spontan der Film „Dolls“ ein.

So steige ich also in dieses Seminar ein und würde – wenn ich denn müsste – mein Japan in zwei Teile splitten: wundeschön Ästhetisch und krank pervers (nicht so negativ gemeint, wie es auf den ersten Blick klingt).

Und wer weiß… Vielleicht schaffe ich es ja noch im Laufe dieses Seminars, irgendwie diese beiden Begriffe zu verschmelzen und nicht mehr nur das Gegenteilige in ihnen zu sehen.

In Freude auf die durch das Seminar aufkommenden Änderungen,

Manuel Stettner


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